Das bulgarische Parlament hat am 04.12.2015 einstimmig die geförderte Einspeisevergütung für Biomasseanlagen, die Stromenergie aus Tierabfälle erzeugen, mit Wirkung ab dem 01.01.2016 abgeschafft. Damit können in Bulgarien nur noch kleine Photovoltaik-Dachanlagen eine geförderte Vergütung erhalten.
Damit sollen der bulgarischen Nationalen Energiegesellschaft (NEK) ca. € 100 Mio. eingespart werden. Dieser Betrag würde anfallen, wenn alle Biomasseanlagen, die zurzeit geplant sind, auch tatsächlich an Netz gehen.
Ursprünglich war geplant, dass die Kürzung der Einspeisevergütung erst ab Mitte 2016 gelten sollte. Bis dahin sollten laut Presseberichten über 50 Investitionen in Biomasseanlagen in Bulgarien realisiert werden und eine hohe Vergütung erhalten. Diese beläuft sich bis Ende des Jahres für Biomasseanlagen, die mit mindestens 50% an Tierabfällen arbeiten und eine Leistung bis 1,5 MW aufweisen, auf ca. € 230 MWh, was Investoren eine hohe Rendite verschafft.
Biomasseanlagen, die bis Ende 2015 an das Stromnetz angeschlossen werden, werden die bis dahin geltende Einspeisevergütung weiterhin erhalten.